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Die Orte der Insel von Nord nach Süd

Grieben

Grieben als ältester Ort auf Hiddensee hat seinen dörflichen Charakter bewahrt – ruhig und abgelegen eignet sich das Örtchen für einen entspannten Urlaub in Ruhe und Idylle, fernab von Hektik und Alltag. An einer zwei Kilometer langen Bucht im Nordosten der Insel gelegen, führt der Blick auf der einen Seite zur Boddenlandschaft, während der Blick zur anderen Seite eine Aussicht auf den Leuchtturm bietet. So ist Grieben ein idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen entlang des Hochuferweges zum Leuchtturm, zum Enddorn oder zum alten Bessin. 

Urkundliche Erwähnung fand Grieben erstmals im Jahr 1296, kurz nachdem die Zisterzienser Mönche auf die Insel kamen. Der Ort scheint bereits vor der Klostergründung Wohnsitz der landesfürstlichen Verwaltungs- und Gerichtsbeamten zu gewesen zu sein und war damit der Hauptort der Insel Hiddensee.

Der Ort Kloster vereint in sich Seebad, Künstlerkolonie, Bauerndorf und Feriendomizil. Auf den Grundmauern der einstigen Bauernkirche aus der Klosterzeit steht die heutige Inselkirche, eines der ältesten Bauwerke Hiddensees. Auf dem anliegenden Inselfriedhof befindet sich das Grab des 1946 verstorbenen Literatur-Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. Überhaupt haben etliche Prominente auf dem Inselfriedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden. In und um Kloster gibt es neben den Kulturschätzen auch sehr schöne Naturpfade zu entdecken.

Viele kleine Galerien und Ausstellungen runden das Angebot für den kulturinteressierten Gast ab. Zum Beispiel im Küsterhaus am Torbogen (der ehemaligen Schule in Kloster), im Galeriecafe „Hedins Oe“ oder in der Galerie „Dwarslöper“ befinden  sich wechselnde Ausstellungen – fast immer mit direktem Bezug zur Insel. 

Kloster

Vitte

Vitte ist der größte Ort auf Hiddensee und damit die „heimliche Hauptstadt“ der Insel. 

Hier befinden sich Schule, Arztpraxis, Polizeistation, Sparkasse, Insel Information, sowie Nationalparkhaus, Bibliothek und das Asta-Nielsen-Haus. Im 2015 sanierten Asta-Nielsen Haus befindet sich nun die Aussenstelle des Standesamtes Amt West-Rügen.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Homunkulus-Figurensammlung und das kleine maritime Kammertheater Seebühne Hiddensee. In Hafennähe befindet sich das Zeltkino welches mit dem Kinokulturpreis M-V 2019 ausgezeichnet wurden. Von April bis Oktober werden dort bis zu drei Filme am Tag gezeigt. 

An der Weggabelung im Norden des Ortes befindet sich die Blaue Scheune, ein über 200 Jahre altes Haus, ursprünglich zur Alten Bäckerei gehörend. Die Malerin Henni Lehmann kaufte die Scheune von der Bäckerfamilie und machte eine Kunstscheune daraus. Hier stellten die Malweiber des Hiddenseer Künstlerinnenbundes ihre Bilder aus. Entlang der Hauptstraße von Vitte, in der Nähe des weißen Sandstrandes lassen sich viele kleine Läden und Gaststätten finden. 

Der Hafen mit seinen Fischerbooten strahlt bei aller Geschäftigkeit den anderen Zeittakt der Insel aus, der auch zwischen den an- und ablegenden Schiffen zu spüren ist. Entlang des Hafens verläuft der Deich: in nördlicher Richtung führt er nach Kloster und südlich zum Ortsausgang Vitte. 

Neuendorf ist ein denkmalgeschütztes Doppeldorf: Neuendorf und Plogshagen, wobei Plogshagen nur aus wenigen Häusern besteht, aber der ältere Kern ist. Der kurz vor 1700 entstandene Ort Neuendorf steckt noch heute voller Fischereigeschichte. Am Ortseingang befindet sich der Reusenschuppen „Lütt Partie“, der von Neuendorfer Fischern als zum Fischereimusem umgestaltet wurde. Hier erleben Besucher Fischereigeschichte zum Anfassen. Bei einer Führung erfahren Sie aus erster Hand, wie hart das Leben eines Fischers war und wie sich der Beruf des Fischers im Laufe der Zeit gewandelt hat.

Die einzige befestigte Straße führt zum Hafen, wo man den Fischern noch bei der Arbeit zusehen kann.  Auch der Reusenschuppen „Groot Partie“ ist einen Abstecher wert. Das Gebäude wurde 1884 durch die Fischer der damaligen Reusengemeinschaft erbaut, und diente als Netzschuppen zur Reparatur und Lagerung der Netze sowie als Versammlungsraum. Heute ist die „Groot Partie“ ein Museumscafé und Veranstaltungsort für Lesungen, Kabarett oder kleine Konzerte.

Auch ist Neuendorf als Ausgangspunkt für Wanderungen beliebt: Eine etwa 8 Kilometer lange Route verläuft zum langgezogenen und feinsandigen Strand, am Leuchtfeuer Gellen vorbei bis zur Grenze der Schutzzone des Nationalparks. Zurück führt eine andere Route entlang der Wiesen- und Heidelandschaft, über Steinwall und Deich zum Hafen von Neuendorf.

Neuendorf